Veranstaltungsbericht: Die Energiewende – Klimapolitik mit Weitsicht
Die Themen Energiewende und Klimapolitik beschäftigen viele Menschen und so lud ich am Montag, 24. Februar 2014, in meinem Wandsbeker Wahlkreis zu einer Diskussionsveranstaltung zu diesen Themen ein. Ich habe mich über die große Besucher-Resonanz im Gut Karlshöhe im Stadtteil Bramfeld – übrigens ein Umweltzentrum – sehr gefreut. Mit zwei kompetenten Podiumsgästen diskutierten wir die mit der Energiewende zusammenhängenden Fragen:
Hamburgs Umweltsenatorin Jutta Blankau ging aus hamburgischer Sicht auf die aktuelle Debatte zur Novellierung des EEG ein und beschrieb die Konsequenzen für die Stadt. Sie betonte, dass die Energiewende für Hamburg ein industrie- und strukturpolitisches Thema sei. Denn gerade die gute Entwicklung der Erneuerbaren Energien habe Hamburg und der Metropolregion zahlreiche zukunftsfähige Arbeitsplätze gebracht.
Stephan Kohler, Geschäftsführer der Deutschen Energie-Agentur berichtete, dass bis 2020 der Bereich der Photovoltaik- und Windkraftanlagen stark ausgebaut werden soll, so dass bis 2025 100.000 Megawatt Strom produziert werden. Die Herausforderung dabei sei, diese hohe Leistung in das System zu integrieren. Dafür müssten etwa 4600 Kilometer Stromtrasse von Nord- nach Süddeutschland verlegt werden und das würde nicht ohne Beeinträchtigungen der Landschaften gehen. Die Akzeptanz der Bevölkerung sei für die Energiewende aber sehr wichtig. Deutschland steht vor einer gigantischen Herausforderung: die Energiewende weiter auf Erfolgskurs halten und zugleich die Kostensteigerung bei den Strompreisen eindämmen. Bis 2025, drei Jahre nach Auslaufen der Atomkraft, soll der Ökostromanteil 40-45% des Strombedarfs decken. Die Energieversorgung muss dann sichergestellt sein – auch in sonnen- und windarmen Zeiten.
Die anschließende Diskussion zeigte mir, wie gut einige Bürgerinnen und Bürger informiert sind, aber auch wie viele Fragen und Informationsbedarf sie zu diesem Themenbereich haben: Versorgungssicherheit, gerechte Kostenverteilung und die Privilegierung von bestimmten Industrien waren Themen unserer Diskussion.
Von meinen beiden Gästen wurde bescheinigt, dass der Koalitionsvertrag und das Eckpunktepapier von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel eine gute Grundlage für die Energiewende darstellen. Klar wurde aber auch, dass jeder einzelne seinen persönlichen Beitrag zum Gelingen dieser großen Aufgabe leisten muss, z.B. durch Senkung seines Stromverbrauchs.
Der Abend hätte noch zwei weitere Stunden dauern können – so rege haben wir diskutiert. Deshalb werde ich sicherlich eine weitere Veranstaltung zum Thema Energiewende in meinem Wahlkreis anbieten.