SPD fordert mehr Geld für Medienkompetenz
Nachdem die Enquete-Kommission Internet und digitale Gesellschaft des Bundestages vor der Sommerpause ihren Zwischenbricht Medienkompetenz einstimmig beschlossen hatte, hat die SPD-Bundestagsfraktion im Rahmen der aktuellen Haushaltsberatungen im Ausschuss für Kultur und Medien eine erste Initiative zur Umsetzung der dort formulierten Handlungsempfehlungen eingebracht.
In diesem Bericht zur Medienkompetenz hat die Enquete-Kommission einstimmig festgestellt, dass im Bereich der Medienkompetenzforschung Defizite bestehen und dass es eine Verbreiterung der Forschungsaktivitäten
geben müsse. Konkret hat die Enquete-Kommission Internet und digitale Gesellschaft entsprechende längerfristige Forschungsprogramme vorgeschlagen, die es ermöglichen, dass sich die Wissenschaft an den Fragen ausrichten kann, die der Medienkompetenz-Förderung in der Praxis dienlich sind.
Die SPD-Bundestagsfraktion hat nun in einem ersten Schritt Mittel für den Bundeshaushalt 2012 für ein entsprechendes Medienkompetenzforschungsprogramm beantragt. Für die folgenden Jahre sollen weitere Mittel bereitgestellt werden. Hierbei geht es um ein längerfristig anzulegendes Forschungsprogramm, mit dem neben der anwendungsorientierten Forschung weitere theoriegeleitete Grundlagenforschung ermöglicht werden soll. Dabei möchten wir insbesondere interdisziplinäre Ansätze verfolgen und Anknüpfungspunkte zu internationalen Studien berücksichtigen sowie Langzeitstudien ermöglichen. Diese sind notwendig, um die Prozesse der Mediatisierung sowie der Mediensozialisation angemessen erfassen zu können.
Die SPD-Bundestagsfraktion wird sich dafür einsetzen, dass entsprechende Mittel für ein solches Medienkompetenzforschungsprogramm bereitgestellt werden und appelliert an die Koalitionsfraktionen, diese erste Umsetzung der Handlungsempfehlungen der Enquete-Kommission zu unterstützen. Über den Fortgang der Haushaltsberatungen werden wir hier im netzpolitischen Blog der SPD-Bundestagsfraktion unterrichten.