Sachverständigenrat für Umweltfragen demontiert Schwarz-Gelbes Energiekonzept im Umweltausschuss
Ohrfeige vom Beratungsgremium der Bundesregierung: Eine sichere und umweltfreundliche Stromversorgung aus vollständig regenerativen Energien im Jahre 2050 ist mit Sicherheit erreichbar. Diese Kernaussage trug der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) am 5. Mai im Unweltausschuss des Deutschen Bundestages vor. Eine aktuelle Studie des SRU unterstreicht die SPD-Forderung nach einer umfassenden Energiewende in Deutschland. Für eine flächendeckende Umstellung der Energieversorgung braucht es aber starken politischen Willen. Leider lässt die derzeitige Bundesregierung diesen Willen auf breiter Front vermissen.
Im Gegenteil, gerade die in den letzten Tagen bekannt gewordenen Kürzungen im Bereich zukunftsträchtiger Umwelttechnologien (insbesondere die drastischen Einsparungen im Bereich der Photovoltaik) zeigen, in welche Richtung sich die schwarz-gelbe Regierung von den Lobbyisten der (Atom-)Energiekonzerne treiben lässt.
Klar ist: Die nutzbaren Potenziale aus Erneuerbaren Energien erlauben es bereits mit den heute verfügbaren Technologien, die errechneten maximalen Nachfragemengen zu jeder Zeit zu befriedigen und Versorgungssicherheit umfassend zu gewährleisten. Langfristig liegen die Kosten einer regenerativen Stromversorgung damit noch unter denen einer konventionellen Erzeugung.
Das Gutachten des SRU entlarvt eindeutig die Mär von einer Notwendigkeit der Atomenergie in der deutschen Energieversorgung. Zweifelsfrei halten die Wissenschaftler fest, dass weder die Atomkraft, noch ein Ausbau etwa von Kohlekraftwerken für die Erreichung einer sicheren Stromversorgung im Jahre 2050 nötig sei. Die geplante Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken ist laut Sachverständigenrat mit einem Übergang auf regenerative Vollversorgung im Jahre 2050 grundsätzlich nicht vereinbar und behindert den notwendigen Ausbau der Erneuerbaren Energien.
An diesen Aussagen muss sich die schwarz-gelbe Bundesregierung in den kommenden Wochen und Monaten messen lassen, wenn es um die Frage einer zukunftsfähigen Energieversorgung in Deutschland geht. Jetzt – schon heute – müssen die notwendigen Anstrengungen unternommen werden und die innovativen Technologien und Projekte weiter gefördert werden. Andernfalls droht nicht nur eine steigende Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, sondern auch ein Verlust der technologischen Führerschaft und der Arbeitsplätze in dieser Wachstumsbranche an Konkurrenten aus anderen Teilen der Welt. Die Bundesregierung wäre daher in mehrfacher Hinsicht gut beraten, sich den Feststellungen des Sachverständigenrates anzuschließen und diese in konkrete Politik umzusetzen.