Red Hand Day gegen Missbrauch von Kindern als Soldaten
Am Freitag, 10. Februar, habe ich in den Räumen der Kinderhilfsorganisation Plan International an einer Aktion zum Red Hand Day teilgenommen. Der Red Hand Day ist der globale Aktionstag gegen den Missbrauch von Kindern als Soldaten. Er erinnert an das Inkrafttreten eines wichtigen Zusatzprotokolls zur UN-Kinderrechtskonvention vor zehn Jahren am 12. Februar 2002. Dieses soll Kinder unter 18 Jahren vor Krieg und Gewalt schützen. Zwei Schulklassen der Goldbek-Schule unterstützten die Aktion tatkräftig.
Zwei Tage zuvor, am Mittwoch (8. Februar) , hingen bereits im Deutschen Bundestag an zwei Bindfäden weit mehr als 100 weiße Blätter mit roten Handabdrücken im Paul-Löbe-Haus.
Die Kinderkommission des Bundestages, in der ich Mitglied bin, hatte alle Abgeordneten eingeladen, an der Aktion zum Red Hand Day teilzunehmen und ihren Handabdruck abzugeben. Die Aktion im Bundestag hat mir sehr gut gefallen und auch ihren Zweck erfüllt: Während des Aufhängens der Zettel kamen immer mehr interessierte Abgeordnetenkollegen dazu und fragten “Was ist denn hier los?”. Nach kurzer Erklärung waren sie natürlich spontan dazu bereit, auch ein Blatt mit gefärbten Händeabdruck abzugeben.
Weltweit sammeln Aktivisten dieser Tage rote Handabdrücke, die das Nein zur Rekrutierung von Kindersoldaten symbolisieren sollen. Die Roten Hände werden dann an die Vereinten Nationen nach New York geschickt. Das Kinderhilfswerk Plan International und die Grundschüler der Goldbek-Schule sammelten in Hamburg über 6.000 Blätter, die ich gerne entgegengenommen habe und an die Vereinten Nationen senden werde.
Kindersoldatentum ist schrecklicher Alltag in unserer Welt: Nach Angaben des Hilfswerks terre des hommes werden weltweit rund 250.000 Jungen und Mädchen als Soldaten in militärische Auseinandersetzungen geschickt. Das Land mit den meisten Kindersoldaten ist nach diesen Angaben Birma. Mit der Aktion im Bundestag wollten wir Abgeordneten öffentlich die Hände heben gegen Gräueltaten, zu denen Kinder weltweit gezwungen werden. Viele der Bundestagsabgeordneten hatten auch persönliche Aussagen zu ihrem Handabdruck dazu gefügt. Ich habe auf meinen Zettel „Kindersoldaten = Kindesmissbrauch“ geschrieben.