Lohndumping bei Leiharbeit stoppen
Leiharbeit braucht neue Regeln. Das hat Arbeitsminister Olaf Scholz gefordert. Denn gerade in der Wirtschaftskrise müssten Arbeitnehmerrechte gestärkt werden.
“Leiharbeit darf nicht zum Instrument des Lohndumpings werden”, warnte Scholz am Donnerstag in Hannover auf dem Kongress der Gewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie. Darum brauche der Bereich eine verbindliche Lohnuntergrenze. Außerdem müssten Leiharbeitnehmer nach drei Monaten genauso bezahlt werden wie ihre festangestellten Kolleginnen und Kollegen.
Der Minister geht davon aus, dass beim Anziehen der Konjunktur die Leiharbeit stark zunehmen werde. Daher müssten Betriebsräte über den Umfang der Leiharbeit in ihren Unternehmen mitbestimmen können.
Damit nicht die Beschäftigten die schwersten Folgen der Krise tragen müssten, regte Scholz auch die Fortschreibung der Kurzarbeiter-Regelungen bis ins Jahr 2011 an.