Konsensgruppe Zuwanderung eine gute Initiative
Ich begrüße es außerordentlich, dass sich fünf große Stiftungen zusammengeschlossen haben, um mit der “Hochrangigen Konsensgruppe Fachkräfte und Zuwanderung” eine Reform des Zuwanderungsrechtes zu erarbeiten. Die Mercator Stiftung, die Freudenberg Stiftung, die Körber-Stiftung, vodafone-Stiftung und die Robert-Bosch-Stiftung haben diese Initiative ergriffen, und beziehen sich dabei ausdrücklich auf das Migrationsbarometer 2011, über welches ich hier berichtet habe. Die Kommission wird fernab des Parteienstreits über Zuwanderung wissenschaftlich und sachlich den Bedarf an Zuwanderung begründen und im Herbst 2011 eine Empfehlung an den Bundestag geben.
Hier finden Sie alle Infos zu der Konsensgruppe!
Die inhaltliche Eingrenzung der Kommission auf zukünftige Zuwanderung liefert die Chance, das für die Öffentlichkeit im Laufe der vergangenen Jahrzehnte mittlerweile vollkommen verworrene Thema Zuwanderung auf wichtige Sachbereiche zu konzentrieren.
Ich hoffe, dass wir es so auch in der politischen Debatte überwinden, die begründete Anwerbung von Zuwanderern zu diskutieren und diese gleichzeitig gegen bestehende Missstände in der Gesellschaft auszuspielen. Beispiel: Wenn bei uns junge Menschen die Schulen ohne Abschluss verlassen, hat das nichts mit zukünftiger Zuwanderung zu tun. Zu hohe Schulabbruch-Quoten müssen für uns vollkommen unabhängig von Zuwanderung ein Ansporn sein, den Missstand zu beenden.
Ebenfalls müssen wir im Vergleich mit anderen hoch entwickelten Industrienationen deutlich verbessern, die wie z.B. Großbritannien nicht nur sprachliche Vorteile haben, qualifizierte Zuwanderer anzuziehen. Wir müssen schnell handeln, damit der Zug qualifizierter Fachkräfte nicht an uns vorbei fährt und stattdessen Halt im europäischen Ausland, in den USA oder Kanada macht.
Mit Peter Struck, Franz Müntefering, Herta Däubler-Gmelin und Ludwig Stiegler ist die SPD kompetent in der Konsensgruppe vertreten und wird die Gruppe zu guten Ergebnissen führen.