Internationaler Frauentag
Heute ist Internationaler Frauentag! Vor nunmehr 103 Jahren wurde der Weltfrauentag im Kampf um die Gleichberechtigung von Frau und Mann ins Leben gerufen und wird seit jeher von vielen zivilgesellschaftlichen Organisationen begangen. Und das ist gut so, denn noch immer gibt es große Missstände und Ungleichheiten, auf die es sich lautstark hinzuweisen lohnt. Denn trotz rechtlicher Gleichberechtigung ist eine wirkliche Gleichstellung im Alltag vieler Frauen noch immer nicht vorhanden. Immer noch existiert häufig eine traditionelle Rollenaufteilung. Und auch wenn sich in unserer Gesellschaft die Rolle der Frau als Zuverdienerin langsam verliert, darf dies nicht darüber hinweg täuschen, dass Frauen nach wie vor im Durchschnitt 22 Prozent weniger Lohn erhalten als Männer. Genauso wenig darf verschwiegen werden, dass Frauen einen Großteil der im Niedriglohn Beschäftigten ausmachen und dass viele Frauen in der Teilzeit- und Minijobfalle feststecken. Der Karrieresprung nach ganz oben fällt Frauen schwerer – die Chefsessel sind meist von Männern besetzt. Zu guter letzt bleibt am Ende eines Frauen-Erwerbslebens durchschnittlich nur die Hälfte einer Männer-Rente übrig.
Mehr Gleichstellung ist für mich Ausdruck einer modernen und zukunftsfähigen Gesellschaft. Deshalb werden wir in der SPD-Bundestagsfraktion weiter für mehr Lohngerechtigkeit, eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf und mehr Frauen in Führungspositionen kämpfen.
Wir haben uns für die kommenden Jahre einiges vorgenommen. Mit konkreten Gesetzesvorhaben werden wir die Gleichstellung zügig vorantreiben. Dazu zählen das Entgeltgleichheitsgesetz, die Einführung der Quote, mehr und bessere Betreuungsmöglichkeiten sowie mehr Flexibilität mit dem ElterngeldPlus. Ein Punkt, auf den ich auch ganz persönlich immer wieder hinweise ist die Notwendigkeit, Arbeitszeit familienfreundlicher zu gestalten. Diesen von weiten Teilen der Gesellschaft getragenen Wunsch muss die Politik aufgreifen. Deshalb werden wir die wichtige Debatte über die Familienarbeitszeit weiterführen.
103 Jahre Weltfrauentag – es gibt noch viel zu erreichen!