Internationaler Aktionstag „Safer Internet Day“

Internationaler Aktionstag „Safer Internet Day“

Weltweit fand am gestrigen Tag, dem 09. Februar, der Safer Internet Day statt. Auch ich bin dem Aufruf der EU-Initiative klicksafe gefolgt und nahm den internationalen Aktionstag zum Anlass, mich für mehr Sicherheit im Internet einzusetzen. Das Schwerpunktthema in diesem Jahr lautete „Extrem im Netz“.
Dafür besuchte ich am Safer Internet Day eine sechste Schulklasse am Gymnasium Marienthal, das übrigens in meinem Wahlkreis liegt. Die Schulklasse hatte das Thema „Cybermobbing“ – also die Belästigung, Bedrängung und Nötigung anderer Menschen im Netz – auf dem Unterrichtsplan und ist dabei von einem Experten auf diesem Feld, Martin Müsgens, Medienpädagoge und klicksafe-Referent bei der Landesanstalt Medien in Nordrhein-Westfalen, begleitet worden.

Die Kinder erzählten mir, dass sie fast alle ein eigenes Smartphone besitzen und damit in erster Linie auch mobil online sind. Auch Kurznachrichtendienste wie Whatsapp, kostenlose Onlinedienste zum Teilen von Fotos und Videos wie beispielsweise Instagram und Snapchat werden häufig genutzt. Dabei hätten die Kinder durchaus auch negative Erfahrungen gemacht. Einige berichteten mir, dass sie von Unbekannten häufig belästigt oder auch nach privaten Daten gefragt wurden.

Hier hatte ich den Eindruck, dass die Kinder schon recht gut auf dieses Thema sensibilisiert sind und derartige Anfragen abblocken bzw. keine privaten Daten preisgeben. Dennoch brauchen sie kompetente Beratung, wenn ernsthafte Probleme auftauchen. Ganz wichtig ist, was hier in Hamburg schon etabliert wurde, dass an jeder Schule mindestens eine Person in diesem Gebiet wirklich ausgebildet ist und den Kindern als kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung steht. Am Gymnasium Marienthal hat es mich sehr gefreut zu hören, dass alle Kinder sofort den Namen dieser Ansprechpartnerin nennen konnten. Das ist bei weitem nicht selbstverständlich.

Im Internet fallen die Hemmungen leider sehr schnell. Beschimpfungen, Drohungen und Hetze sind leicht in die Tastatur getippt, wenn man sich hinter einem Pseudonym verstecken kann und sich nicht direkt gegenübersteht. Ich habe fast täglich mit Hass-Posts auf Facebook zu tun. Als Politikerin kann ich damit umgehen. Ich kann mir aber vorstellen, wie sehr es junge Menschen trifft, wenn sie persönlich im Netz angegriffen werden – das verunsichert sicherlich sehr. Daher unterstütze ich die Initiative „Extrem im Netz“ von klicksafe, die Jugendlichen helfen soll, sich gegen Angriffe im Netz zu wehren.