Heute ist Frauentag!
Heute ist der Internationale Frauentag! In diesem Jahr feiert der Frauentag 100. Geburtstag. Die Sozialdemokratie war von Anfang an dabei, und es ist nicht übertrieben, wenn wir heute das Fazit ziehen, dass die sozialdemokratische Frauenpolitik eine Erfolgsgeschichte ist. Der Einsatz für eine Selbstverständlichkeit – gleiche Rechte für Frauen und Männer! – reicht bis in 1870er Jahre zurück. Am 19. März 1911 wurde schließlich der Internationale Frauentag zum ersten Mal begangen. Heute feiern wir ihn am 8. März.
Wir haben viel erreicht. Frauen und Männer sind rechtlich gleichberechtigt. Allerdings ist noch viel zu tun, denn die rechtliche Gleichstellung ist längst noch nicht 1:1 im Alltag der Frauen angekommen. Weil auch im 21. Jahrhundert immer noch Handlungsbedarf besteht, hat die SPD einen „Aktionsplan für ein partnerschaftliches und gleichberechtigtes Miteinander von Frauen und Männern“ vorgelegt (hier einsehen). Die wichtigsten Forderungen im Überblick:
- Wir wollen gleichen Lohn für gleiche Arbeit für Frauen und Männer. Frauen verdienen 23 Prozent weniger als Männer. Bei gleichwertiger Tätigkeit sind es 13 Prozent. Das ist ein Skandal. Ein Entgeltgleichheitsgesetz soll die Arbeitgeber verpflichten, Entgeltberichte zu erstellen. Darin müssen sie offen legen, wie die Gehälter und Zulagen von Frauen und Männern aussehen. Auf dieser Basis kann dann festgestellt werden, wo Diskriminierung vorliegt und beseitigt werden muss.
- Wir wollen gute Arbeit statt prekärer Beschäftigung für Frauen und Männer. Dafür brauchen wir einen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn. Gerade Frauen arbeiten häufig in prekären Jobs als (unfreiwillig) Teilzeitbeschäftigte oder in Minijobs. Meist sind sie nicht sozial abgesichert, werden schlecht bezahlt – noch schlechter als Männer. Frauen können so nicht eigenständig ihre Existenz sichern und verarmen im Alter. Diese Benachteiligungen müssen wir verhindern.
- Arbeit und Leben gehören zusammen. Mütter und Väter brauchen Rahmenbedingungen, damit sie sich Beruf und Karriere einerseits und andererseits die Sorge für Familie und Kinder partnerschaftlich teilen können. Die SPD wird eine Debatte darüber anstoßen, wie, wann und wie lange Menschen arbeiten und wie die Arbeit organisiert werden muss.
- Mehr Frauen in Führungspositionen sind ein Gewinn für alle. Wir werden ein Gleichstellungsgesetz für die Privatwirtschaft vorlegen, mit einer Mindestquote von 40 Prozent Frauen für Vorstände und Aufsichtsräte.
Die SPD hat im Laufe ihrer Geschichte und insbesondere in ihren Regierungsjahren viel erreicht. Daran wollen wir anknüpfen. Denn gesellschaftlicher Fortschritt und die Gleichstellung von Frauen und Männern gehören zusammen.