Engagieren, aber richtig! Mein Politikfrühstück vom 4.2.
Großartig besucht war mein Politikfrühstück zum Thema „Ehrenamt in Wandsbek – aber wie und wo?“ am vergangenen Montag. Mehr als 50 interessierte Wandsbekerinnen und Wandsbeker sowie zahlreiche Ehrenamtliche unterschiedlicher Einrichtungen wie des Deutschen Roten Kreuzes, des Landesjugendrings oder des NABU e.V. waren gekommen, um sich bei belegten Brötchen und Kaffee darüber zu informieren, welche Möglichkeiten des ehrenamtlichen Engagements es in Wandsbek gibt.
Als Referentinnen hatte ich die Leiterin des Fachbereichs Freiwilligenarbeit bei der Arbeiterwohlfahrt Hamburg, Jenny Fabig, und Sylke Schramm, die Leiterin der Informations- und Kontaktstelle Aktiver Ruhe-Stand (IKARUS e:V.) eingeladen. Jenny Fabig berichtete darüber, dass es auf ehrenamtlicher Ebene ein riesiges Engagement gibt, das aber leider nicht immer sichtbar ist. „Da ist die junge Mutter, die auch für ihre ältere Nachbarin mit einkauft, oder der Rentner, der einmal die Woche in der Behindertenwerkstatt in der Nähe aushilft. Das sind Menschen, die nicht über einen Träger ehrenamtlich eingesetzt werden“, erklärte Fabig. Auf der anderen Seite würden gute Vorsätze oft auf der Strecke bleiben, weil viele oftmals einfach nicht wüssten, wie sie an geeignete Tätigkeiten herankämen oder welche Tätigkeiten für sie überhaupt geeignet wäre. Hier wies Jenny Fabig auf das Freiwilligenzentrum Wandsbek mit Sitz im Bezirksamt Wandsbek hin, das zur AWO gehört und als Teil des Aktivoli-Netzwerkes (www.aktivoli.de) mit den anderen Freiwilligenagenturen in Hamburg zusammenarbeitet. Das Zentrum hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Vermittlung von Hamburgerinnen und Hamburgern in ein Ehrenamt zu verbessern. Zudem informiert es über die Möglichkeiten der ehrenamtlichen Tätigkeit und stellt den Kontakt zu entsprechenden Stellen her.
Mein weiterer Gast, Referentin Sylke Schramm, unterstützt im Verein Ikarus Menschen über 50 Jahre, die sich jenseits ihres Berufslebens neu orientieren möchten. Sie berichtete über ihr aktuelles Projekt: „Aktive Nachbarschaftsgruppen“. Derzeit plant sie, auch in meinem Wahlkreis Wandsbek solche Nachbarschaftsgruppen aufzubauen, um bürgerschaftliches Engagement in den Stadtteilen zu fördern. „Wir möchten Senioren dazu bewegen, im Stadtteil aktiv zu werden“, sagte Schramm.
Auf meinem Politikfrühstück haben viele Gäste auch von ihrer eigenen ehrenamtlichen Arbeit berichtet. Und wir diskutierten die Frage, inwieweit Ehrenamt ordentlich abgesichert sein muss. Auch das Engagement von Jugendlichen, die z.B. wegen der verkürzten Gymnasialzeit noch weniger Zeit am Nachmittag für Freizeit oder eben auch freiwilliges Engagement haben, wurde beim Politikfrühstück munter diskutiert.
Mir haben die Gespräche beim Politikfrühstück noch einmal gezeigt, dass so verschieden die Ehrenämter sind, so verschieden auch diejenigen sind, die sie ausüben – und jeder hat seine eigenen Wünsche an die Politik, wie das Ehrenamt gefördert werden kann. Mich hat es sehr gefreut, dass viele der Gäste mit einer bewundernswerter Einstellung sich engagieren. Würden sie nicht mehr tun, als sie müssten, wäre unsere Gesellschaft nicht nur ärmer, sie würde ohne sie auch nicht funktionieren. Daher: Ein großes Dankeschön an alle Ehrenamtlichen!