Corona / Aus aktuellem Anlass

Corona / Aus aktuellem Anlass

Liebe Hamburgerinnen, liebe Hamburger,

liebe Wandsbekerinnen, liebe Wandsbeker,

wir alle durchleben aktuell eine Zeit, die uns herausfordert und verunsichert. Etwas Vergleichbares wie die Verbreitung des Corona-Virus haben wohl die allermeisten von uns noch nicht erlebt – da stellen sich ganz automatisch viele Fragen.

Ich möchte Sie dazu ermutigen, sich Informationen zur Pandemie vor allem über das Robert-Koch-Institut und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zu besorgen. Letztere hat u.a. eine übersichtliche Seite mit Antworten zu häufig gestellten Fragen erstellt: https://www.infektionsschutz.de/coronavirus-sars-cov-2.html

Auch die Sendung des Chef-Virologen der Berliner Charité Klinik, Prof. Christian Drosten im Norddeutschen Rundfunk, kann ich Ihnen sehr empfehlen. Er spricht hier nahezu täglich über das aktuelle Geschehen, gibt Einschätzungen und Empfehlungen ab und klärt zudem auch  Gerüchte und Mythen auf:

https://www.ardaudiothek.de/coronavirus-update-mit-christian-drosten/72451786

Fakt ist: Der Covid-19-Virus verbreitet sich schnell. Sehr viele Menschen in Deutschland werden in den kommenden Wochen, Monaten oder vielleicht Jahren mit dem Erreger infiziert werden. Einen Impfstoff gibt es aktuell noch nicht. Es wird aber hart daran gearbeitet. Die Bemühungen des amerikanischen Präsidenten  Donald Trump, den Impfstoff nur für Amerikaner in die USA zu holen, wurden von der bei uns ansässigen Firma sehr deutlich zurückgewiesen.

Nach bisherigen Erkenntnissen verlaufen etwa 80 % aller Erkrankungen in milder bis moderater Form. Sollten Sie derzeit die für Corona typischen Symptome (siehe Link der Bundeszentrale oben) aufweisen und Angst haben, mit Corona infiziert zu sein, spricht die Stadt Hamburg folgenden Rat aus: Das wichtigste ist, keine Arztpraxis oder Notaufnahme aufzusuchen, dadurch könnten im Zweifel andere Patientinnen und Patienten angesteckt werden. Hamburgerinnen und Hamburger mit einschlägigen Symptomen, die in jüngster Zeit in Gefahrengebiete gereist sind oder die Kontakt zu Personen hatten, die infiziert sein können, können sich in ihrer Hausarztpraxis telefonisch oder unter 040/428 284 000 Rat holen. (Mehr Informationen: https://www.hamburg.de/coronavirus/13429836/informationen/)

Bei den Maßnahmen, die die Bundesregierung nun ergriffen hat, geht es vor allem darum, die Ausbreitung zu verlangsamen und so Risikogruppen wie Ältere oder Menschen mit Vorerkrankungen besser zu schützen. Es geht darum, die Infizierungen und somit mögliche Versorgungsfälle nicht innerhalb kurzer Zeit explodieren zu lassen, damit alle, bei denen die Krankheit einen schwereren Verlauf nimmt, bestmöglich behandelt werden können. Die Reduzierung sozialer Kontakte und öffentlichen Lebens auf ein Minimum ist natürlich hart und ungewohnt für jeden von uns. Gleichzeitig ist es die effektivste Strategie, um für die Einrichtungen der Gesundheitsversorgung Zeit zu gewinnen. Wir müssen verhindern, dass die Krankenhäuser jetzt in sehr schneller Zeit sehr viele Fälle mit schwerem Krankheitsverlauf zu versorgen haben.  Die Krankenhäuser Deutschlands sind gut vorbereitet und so soll es auch bleiben. Die Ärzte sowie Pflegerinnen und Pfleger verdienen gerade noch einmal in dieser Zeit unseren Respekt und riesige Anerkennung für ihre Leistung!

Natürlich werden die Einschnitte in unser Leben in diesen Tagen für manch einen langwierige Folgen haben. Die Schließung von Kinderbetreuung, Kultureinrichtungen, Einzelhandel (ausdrücklich ausgenommen sind Lebensmittelgeschäfte, Drogerien und einige andere!) und vielem mehr, ist eine nie dagewesene Herausforderung für Wirtschaft und Gesellschaft. In diesen Zeiten ist es besonders wichtig, ruhig und überlegt zu bleiben. Wir haben KEIN Versorgungsproblem. Wenn aber einzelne Personen Regale leer räumen, kann schlicht nicht immer sofort nachgelegt werden. Hier ist wirklich Besonnenheit gefragt. Und vielleicht sollte man auch überlegen, ob man diese vielen Kilos von Mehl und anderen Dingen tatsächlich verbrauchen wird – oder ob sie irgendwann stattdessen in der Mülltonne landen, während andere durchaus noch eine Packung Nudeln oder Mehl jetzt gebraucht hätten. Bitte handeln Sie besonnen.

Viele Menschen haben jetzt auch beispielsweise Angst um ihren Job. Die Bundesregierung ist sich dieser Situation sehr bewusst und hat bereits mit einem Sofortprogramm in Milliardenhöhe reagiert. Dieses soll Unternehmensinsolvenzen und vor allem den Verlust von Arbeitsplätzen verhindern. Unser Finanzminister Olaf Scholz hat betont, dass genug Geld vorhanden ist, um die wirtschaftlichen Folgen dieser besonderen Situation erfolgreich zu bekämpfen: https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/milliardenhilfen-wegen-corono-1730386

Als Ihre Abgeordnete im Bundestag werde ich Ihnen bei Fragen und Ängsten so gut es geht zur Seite stehen. Ich bin bester Hoffnung, dass unsere Stadt Hamburg und auch Deutschland diese Extremsituation mit einem hohen Maß an Vernunft, Ruhe und Solidarität meistern kann!

Zum Schluss noch eine Bitte: In den sozialen Medien, die wir täglich nutzen, kursieren leider auch viele Falschmeldungen. Solche Meldungen sollen nur Panik befördern, daher sollten Sie Ihre Aufmerksamkeit denen schenken, die tagtäglich daran arbeiten, dass wir diese Zeiten alle zusammen gut überstehen werden.

Bleiben Sie gesund!