Gleiche Bezahlung für Frauen und Männer überfällig
Nach der aktuellen OECD-Studie zur Entgeltdiskriminierung von Frauen bestätigt sich zum wiederholten Male, was wir seit Langem wissen und alljährlich im Vorfeld des Equal Pay Days hören: In keinem anderen europäischen OECD-Land klafft die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen weiter auseinander als bei uns in Deutschland. Frauen verdienen bei gleicher und gleichwertiger Arbeit in Vollzeit laut OECD bis zu 21,6 Prozent weniger als die männlichen Kollegen. Darauf werden wir in der SPD-Fraktion auch am 23. März beim diesjährigen Equal Pay Day lautstark aufmerksam machen
Die Gründe für die schlechtere Bezahlung von Frauen sind vielfältig: Neben der mittelbaren Diskriminierung ist ein weiterer wesentlicher Grund für die Benachteiligung von Frauen am Arbeitsmarkt das mangelnde Angebot an Kinderbetreuungsmöglichkeiten. Dies lässt viele Frauen unfreiwillig in Teilzeitarbeitsverhältnissen verharren. Wir haben zu lange auf den guten Willen der Beteiligten gesetzt – die Bundesregierung tut dies noch immer. Der Equal Pay Day zeigt uns auch dieses Jahr wieder aufs Neue, dass keine Verbesserung auf freiwilliger Basis eintreten werden. Damit Entgeltdiskriminierung endlich nachhaltig beseitigt werden kann, bedarf es nun endlich gesetzlicher Regelungen. Unsere Bundestagsfraktion arbeitet deshalb an einem entsprechenden Gesetzentwurf, der noch dieses Jahr in den Bundestag eingebracht werden soll.