Anhörung zum Anerkennungsgesetz ausländischer Berufsabschlüsse
Heute fand im Ausschuss für Bildung eine Anhörung mit Sachverständigen zum Anerkennungsgesetz ausländischer Berufsabschlüsse statt. Offiziell heißt der Gesetzentwurf der Bundesregierung ein wenig sperrig “Entwurf eines Gesetzes zur Verbesserung der Feststellung und Anerkennung im Ausland erworbener Berufsqualifikationen”. Die heutige Anhörung zeigte, dass es noch erheblichen Nachbesserungsbedarf bei dem Gesetz gibt. Zwar ist das Gesetz ein Schritt in die richtige Richtung, doch alle Sachverständigen haben Änderungen gefordert. Dabei geht es vor allem um Verbesserungen bei der Beratung und Unterstützung von Personen mit ausländischen Abschlüssen, damit sie erfolgreich in den Beruf eintreten können, um die Bereitstellung und Förderung von Anpassungslehrgängen, die Sicherstellung von einheitlichen Verfahren und um ein geeignetes Wissensmanagement. Dies haben wir schon in der 1. Lesung des Gesetzes am letzten Freitag gefordert (hier meinen Artikel einsehen).
Kritisiert wurde heute von den Experten auch das weiterhin bestehende Dickicht verschiedener Regelungen für einzelne Berufe sowie die daraus resultierenden Ungerechtigkeiten und die fehlende finanzielle Unterlegung des Gesetzentwurfes. Darauf weist die SPD-Fraktion seit Bekanntwerden des Gesetzentwurfes vom März 2011 regelmäßig hin. Vielleicht höhlt steter Tropfen doch noch den Stein?? Wir werden die Forderungen der Sachverständigen aufgreifen und als konkrete Verbesserungsvorschläge in die parlamentarischen Beratungen einbringen. Wir fordern, dass dieses Gesetz verbessert wird, damit es einen starken Beitrag für die Integration und zur Bekämpfung des Fachkräftemangels leistet. Ganz ausdrücklich sind wir zu Gesprächen bereit, damit wir schließlich gemeinsam ein gutes Gesetz verabschieden können.