Gleicher Lohn für Frau und Mann – Equal Pay Day
Heute wird zum vierten Mal in Deutschland der „Equal Pay Day“ begangen, der Aktionstag für die Entgeltgleichheit zwischen Männern und Frauen. Ich war heute bei der zentralen Kundgebung in Berlin am Brandenburger Tor. Viele SPD-Bundestagsabgeordnete und auch unser Fraktionsvorsitzender Frank-Walter Steinmeier zeigten Präsenz und warben dafür, dass Frauen das gleiche Entgelt erhalten wie der Durchschnitt der Männer!
Das heutige Datum des „Equal Pay Day“, der 25. März, ist keineswegs willkürlich gewählt, denn: Frauen verdienen in unserem Land immer noch 23 Prozent weniger, und rein statistisch müssten Frauen bis zum 25. März des Folgejahres arbeiten, um auf den gleichen Jahreslohn eines Mannes zu kommen! Ganz klar: Das ist ungerecht und darf nicht so bleiben, darum die Aktionen der SPD am „Equal Pay Day“.
Fakt ist: Die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen konnte bisher nicht geschlossen werden, sie scheint wie in Stein gemeißelt. Laut Statistischem Bundesamt verdienen Frauen in unserem Land durchschnittlich 4,39 € pro Stunde weniger als die Männer in gleichen Berufen. Lohndiskriminierung ist aber kein Kavaliersdelikt. Die bisherigen Regelungen, die es z.B. im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz („Antidiskriminierungsgesetz“) gibt, haben die betroffenen Frauen mit ihrem Problem alleine gelassen: Wer nicht geklagt hat, bekommt weniger Geld, und wer klagt, verliert möglicherweise den Job. So kann Entgeltgleichheit nicht durchgesetzt werden.
Wir brauchen endlich Instrumente, die wirksam und praktikabel sind. Ein Gesetz zur Durchsetzung der Entgeltgleichheit zwischen Frauen und Männern muss jetzt her! Die SPD-Bundestagsfraktion wird jetzt ein solches Gesetz vorlegen, das drei Kriterien erfüllt:
1. Transparenz über die Entlohnung
2. Bei Entgeltungleichheit wird ein Prozess zur Beseitigung der Lohndifferenz eingeleitet und festgelegt
3. Einrichtung von Kontrollstellen zur Durchsetzung von Lohngleichheit
So billig wie bisher kommen die Unternehmen nicht mehr davon, die Frauen schlechter bezahlen. Das haben wir als SPD am Brandenburger Tor beim „Equal Pay Day“ demonstriert.