PolitCamp 2010: Politik trifft Web 2.0
Am 20. und 21. März war es wieder soweit: In Berlin traf sich das PolitCamp. Über 900 Teilnehmer aus Netzgemeinschaft und Politik kamen zusammen. Auch ich war dabei, um mich zusätzlich zu meiner Arbeit als Mitglied der Enquete-Kommission „Internet und digitale Medien“ des Deutschen Bundestages vor Ort zu informieren – ganz „analog“ bzw. „face-to-face“!
Warum das PolitCamp? Ganz einfach: Politische Kommunikation wird in Deutschland immer noch größtenteils in den klassischen Medien wie Zeitung, Radio oder Fernsehen geführt. So werden zum einen nicht alle Bürger erreicht, zum anderen ist dies vor allem aber eine einseitige Form der Kommunikation – ohne unmittelbare Feedback-Funktion.
Die Organisatoren und Teilnehmer des PolitCamp sind sich einig, dass das Internet eine größere Rolle bei der politischen Auseinandersetzung zwischen Entscheidungsträgern und den Bürgern spielen muss.
Mir hat beim diesjährigen Camp besonders gefallen, dass wir – Politik und Netzgemeinschaft – im offenen Dialog über Probleme und aktuelle Projekte gesprochen haben. Die Gesetze zu Netzsperren gegen Kinderpornographie (Zensursula, Stoppschilder) und zur Vorratsdatenspeicherung haben die Politik viel Vertrauen gekostet – das müssen wir selbstkritisch eingestehen.
Natürlich durfte beim Camp die TwitterWall nicht fehlen, eine Projektionsfläche hinter den Podiumsteilnehmern, wo alle Teilnehmer des PolitCamp ihre Meinung zum gerade Gesagten posten können.
Mein Dank an die Organisatoren des PolitCamp und alle, die zu den interessanten Diskussionen beigetragen haben.
Ich freue mich auf die Diskussionen mit der Netzgemeinschaft und auf die Arbeit in der Enquete-Kommission “Internet und digitale Medien” in den nächsten Wochen und Monaten.